In den Flammen seien fünf Orang-Utans, zwei Flachland-Gorillas, ein Schimpanse und etliche kleinere Affen ums Leben gekommen, sagte der Zoo-Direktor Wolfgang Dreßler am Mittwoch.
“Es ist der schwerste Tag in der Geschichte des Krefelder Zoos.” Der Brand hinterließ einen Millionenschaden.
Auslöser des um 00.38 Uhr gemeldeten Feuers könnte nach Angaben der Polizei eine Himmelslaterne sein.
Mehrere dieser seit 2009 in Deutschland verbotenen Leuchtkörper seien sichergestellt worden, berichtete ein Vertreter der Krefelder Kriminalpolizei.
Die Ermittlungen dauerten an. Die Polizei ermittelt derzeit wegen fahrlässiger Brandstiftung.
“Zeugen haben Fackeln in der Nähe des Zoos gesehen”, sagte der Kriminalbeamte Gerd Hoppmann über Angaben aus der Silvesternacht.
Sie seien “hochgefährlich” und könnten einige Kilometer weit fliegen. Er appellierte an diejenigen, die diese Fackeln gestartet hätten, sich zu melden: “Es kann ihre Situation nur verbessern.”
Verletzungen die Feuersbrunst in dem Affenhaus.
Die beiden Tiere Bally und Limbo seien narkotisiert und in ein benachbartes Haus gekommen, berichtete der Zoo-Direktor, der zum Zeichen der Trauer schwarze Kleidung trug.
Unter Tränen stellten vor dem Eingang am Mittag zahlreiche Menschen Fotos von Affen auf – bis zum Nachmittag war es eine große Menge von Blumen, Kerzen und Stofftieren.
Dazu platzierten Zoofreunde Schilder mit Aufschriften wie “Warum” oder “Gestorben für euer Silvestervergnügen”.
Die Fahnen des Zoos hingen auf halbmast. Auch Notfallseelsorger waren vor Ort. Am Neujahrstag blieb der Tierpark wegen des Unglücks geschlossen: “Unsere Mitarbeiter stehen unter Schock”, erklärte der Zoo und warb um Verständnis. Auch am Donnerstag werde man nicht öffnen.
Als die Feuerwehr gut eine halbe Stunde nach Mitternacht zum Gelände kam, sei das Affenhaus schon voll in Flammen gewesen, berichtete der Sprecher der Krefelder Feuerwehr, Kai Günther. Es sei so groß gewesen, “dass uns klar war, dass wir es nicht retten können”.